Wassereinlagerungen sind häufig unterhalb des Hautfettgewebes und im Zwischengewebe zu finden. Sie können durch verschiedene Erkrankungen ausgelöst werden.
Eine immunologische Überstrapazierung führt letztendlich zu einem Lymphödem.
Wassereinlagerungen können in seltenen Fällen auch die Bein-Muskulatur mit einbeziehen.
Unbehandelt entwickeln sich über das Lymphödem Hautschäden, die über eine Hyperpigmentierung bis hin zu chronischen Wunden reichen.
Das Lymphödem ist mittlerweile eine Volkserkrankung und Frauen sind häufiger davon betroffen.
Die Ursachen des Lymphödems sind vielfältig. Eine gute Anamnese und die Berücksichtigung aller Vorerkrankungen sind dabei sehr wichtig.
Das angeborene sog. primäre Lymphödem ist eine seltene Erkrankung, bei der bestimmte Gendefekte zu einer Entwicklungsstörung der Lymphgefäße führen.
Die meisten Patienten leiden an einem sekundärem Lymphödem.
Da die Ursachenforschung zeitaufwändig ist und eine spezielle Expertise benötigt wird, werden die meisten Patienten nur symptomatisch mit manueller Lymphdrainage und Kompressionsstrümpfen versorgt.
In der Ursachenabklärung muss bei Patienten mit einem sekundären Lymphödem die Untersuchung des Immunsystems im Fokus stehen, weil ein Großteil unseres Immunsystems im Lymphsystem liegt. Jedes immunologisches Überstrapazieren führt letztendlich zu einem Lymphödem.
Da ein Großteil unseres Immunsystems im Darm liegt, spielt auch die Darmsituation eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankung. Das Lymphsystem ist zudem ein sehr wichtiges Entgiftungsorgan. Der Großteil der Ausscheidungsprodukte aus den Zellen werden über das Lymphsystem abtransportiert.
Die Lymphknoten sind die Kläranlagen des Lymphsystem und somit für die Reinigung der Lymphflüssigkeit verantwortlich.
Es werden ca. 30 % der zirkulierenden Lymphflüssigkeit von den Lymphknoten direkt in das Blutsystem abgegeben.
Eine Entzündung von Lymphknoten kann dabei diese Transportkapazität des Lymphsystems stark beeinträchtigen und es entwickelt sich ein chronischer Rückstau. Die Situation kann nur verbessert werden, wenn die Ursache der Entzündung gefunden und behandelt wird.