Das MSI entsteht häufig im Anschluss nach einer Infektion. Hierbei können Viren und Bakterien der Auslöser sein. Charakteristisch ist eine überschiessende Entzündungsreaktion und eine dysregulierte immunologische Funktion. Die Patienten leiden häufig an verschiedenen Symptomen, weil mehrere Organe in ihrer Funktion zeitgleich eingeschränkt sind. Auffällig sind dabei Störungen im vegetativen Nervensystem mit Blutdruckschwankungen und Rhythmusstörungen, Lungenfunktionseinschränkungen, die Luftnot aulösen, Darmfunktionsstörungen, die zu Durchfall führen, Gerinnungsstörungen, die zu Thrombosen neigen, Hautausschläge, Lymphknotenvergrösserungen, Fieber und immunologische Einschränkungen, die zu wiederholten Infekten führen. Das MSI ist eine Multisystemerkrankung.
Neben der symptomatischen Therapie sollten Laboruntersuchungen erfolgen, die Mängel im Immunsystem abklären, Defizite in bestimmten Mikronährstoffen erfassen und reaktivierende virale Infektionen wie z.B. in der Gruppe der Herpesviren anzeigen.
Der aktuell diskutierte Auslöser eines MSI ist SARS-COV2. Aber neben den Coronaviren können auch Viren aus anderen Gruppen diese Erkrankung auslösen. Darunter fallen unteranderem der Dengue Virus und der Chikunguya Virus. Dieser eher in den Tropen angesiedelten Viren finden sich mittlerweile aufgrund der Wetterveränderungen auch im europäischem Raum.
Neben Viren sollten aber auch eine häufige Mischinfektionen mit Bakterien berücksichtigt werden. darunter fallen z.B. die Borrelien, Yersinien, Mykoplasmen und Chlamydien.
Letztendlich muss man sich aber auch fragen, warum solche Entzündungen in diesem Ausmass überhaupt entstehen können. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Funktion unserer immunologischen Zellen, chronische Umweltbelastungen sowie chronische Nährstoffdefizite.