Magnesium ist ein lebenswichtiges Mineral und spielt für den Stoffwechsel der Muskel und Nerven eine sehr wichtige Rolle. Wir verbinden einen Magnesiummangel häufig mit Muskelkrämpfen. Dabei sind auch viele weitere überwiegend vegetativ gesteuerte Muskeln in ihrer Funktion ebenfalls vom Magnesiumstoffwechsel abhängig. Dazu gehören die Muskeln der Gefäße, die Muskeln in den Magen- und Darmwänden sowie die Muskeln in den Bronchien.
Magnesium wird als Cofaktor bei ca. 600 Enzymsystem benötigt und ist damit in der Regulation vieler Stoffwechselprozesse involviert. Einer der wichtigsten Aufgaben ist die Bereitstellung von Energie.
In der heutigen Zeit ist Magnesium das Mineral, was am häufigsten als Mangel vorliegt. Damit ist Magnesiummangel bei vielen chronischen Erkrankungen nachzuweisen. Die Aufnahme von Magnesium in oraler Form ist über die Darmschleimhäute eingeschränkt. Viel effektiver ist die intravenöse Gabe. Dabei kommt Magnesiumsulfat in einer ungefährlichen Konzentration zum Einsatz. Als günstigen Nebeneffekt entsteht über die intravenöse Magnesiumgabe eine Gefäßerweiterung, die ca. 30 min. anhält. Bei Durchblutungsstörungen nutzen wir diesen Zeitraum und ergänzen die Therapie mit Sauerstoff, um die Gewebeversorgung lokal zu verbessern. Bei bestimmten Indikationen erhalten die Pat. nach dem Magnesium ergänzend intravenöses Vitamin C, um die antioxidative Wirkung im Gewebe zu optimieren.
Die Gabe von Magnesium sollte in den ersten 4 Wochen 2x wöchentlich erfolgen und kann anschließend danach auf 1x wöchentlich reduziert werden.